Bis zum 3. Juli 2023 lädt immer am Montag um 18.30 Uhr die Schlosskirchengemeinde, die Evang. Akademie Sachsen-Anhalt und das Predigerseminar zusammen zum regelmäßigen Friedensgebet in die Schlosskirche ein.
Die Sorge und Ängste, der Unmut und der Protest gegen Entscheidungen von der Regierung wird weiterhin auf unterschiedliche Weise und lautstark auch in Wittenberg geäußert. "In den Kirchen wird um Frieden für unsere Gesellschaft, die Unruheherde und Kriege in dieser Welt gebetet. Der fast einjährige Krieg in der Ukraine, die Unruhen in Brasilien und im Iran beschäftigen uns und hinterlassen oft das Gefühl der Ohnmacht. Christen haben keine schnellen Antworten und Lösungen, aber die Möglichkeit sich an den zu wenden, der diese Welt heilen kann", sagt Wolfgang Nebel von der Schlosskirchengemeinde. Texte und Gedanken zu Unfrieden und Frieden werden im Licht der Bibel betrachtet. Musik, Lieder und Psalmen werden gesungen und gebetet.
Der Mittelpunkt der ca. 30 minütigen Andacht ist eine Zeit der Stille in der Kerzen angezündet und im Gebet das Leid und die Not in der Ukraine und der Welt, das Unverständnis und die Ohnmacht vor Krieg und Gewalt vor Gott gebracht werden kann.
Die Schlosskirchengemeinde feierte am 25.8.2024 ihr 75-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst und anschließendem Empfang. Durch den Gottesdienst führten Superintendentin Dr. Gabriele Metzner und Pfarrerin Anne Brisgen. Eine Besonderheit des Gottesdienstes war, dass Zeitzeugenberichte vorgelesen worden, die sich um die Gründung der Schlosskirchengemeinde drehten. Die Gründe für die Gründung wurden auch später immer wieder diskutiert, wie ein Sitzungsprotokoll des Gemeindekirchenrats vom 4.12.1972 zeigt, in der ein Grund benannt wurde: “Der GKR weiß, dass die aus aller Welt besuchte Schlosskirche als Gottesdienststätte einer tragenden Ortsgemeinde bedarf.“